Literarische Begleitung von archiv performativ und Recollecting the Act
von Brigitte Mauerhofer, Autorin, Basel
Dem Wort, der Schrift, dem Erzählen und dem Schreiben gebührt im Zusammenhang mit der Tradierung von ephemeren Ereignissen ein besonderer Stellenwert. Für die Überlieferung und Weiterschreibung – auch von künstlerischen Ereignissen – ist das Medium der Schrift und das Schreiben als Tätigkeit unverzichtbar. Ein schriftlich abgelegtes Zeugnis, ein Text bleibt dabei immer ein eigenständiges ästhetisches System, das sich als solches auf andere Kunst- und Medienformen beziehen und mit ihnen in eine gleichwertige Beziehung treten kann. Eine Beschränkung des Textes auf seine dokumentarischen und faktografischen Funktionen würde ihm nicht gerecht werden.
Bei der literarischen Begleitung der Performances während der Tagung vom 6. – 9. Oktober 2011 interessieren mich v.a.:
Verschiedene Formen des Einfangens
Unmittelbar
Live-Kommentierung mittels Stimme: Sprech-Box während der Performance von ANNIS/EVRARD
Live-Kommentierung mittels Schrift: Ecriture automatique innerhalb der Performance von MAAG
Kurz nach dem Ereignis
Nach-Kommentierung mittels Erzählen: Journalistisch gehaltene Interviews mit BesucherInnen der Performance von BUMA
Nach-Kommentierung mittels Schreiben: Literarische Impressionen, Berichte des Publikums über die Performance von KLÄRING/SALZMANN u.a.
Verschiedene Formen der schriftlichen Verarbeitung
Erstellen und Verfassen von Transkriptionen, Augenzeugenberichten, literarischen Impressionen, journalistischen Formaten u.a.
Verfassen eines eigenständiges Textwerkes
Verschiedene Formen der Wiedergabe
Live-Lesung
Publikation auf dem Netz